Lernen, die Welt zu verändern

Wieso, weshalb, warum?

Die Welt verändert sich gefühlt immer schneller - Schule hingegen nur sehr, sehr langsam. Wie funktioniert Lernen eigentlich am besten? Und welche Kompetenzen brauchen unsere Kinder in einer Zukunft, von der wir immer weniger wissen, wie sie aussehen wird. Wie können wir sie bestmöglich ausstatten, damit sie in der Lage sind auch die Probleme zu lösen, zu denen es kein Lösungsblatt gibt, die die Menschheit aber mit großer Wahrscheinlichkeit  existenziell beschäftigen werden.

 

Dazu braucht es neue Formate, neue Methoden, neue Perspektiven. Der FREI DAY ermöglicht genau das, ohne dass Schule gleich komplett neu erfunden werden muss.

 

Die Schweizerhof Grundschule freut sich sehr eine von 12 Pilotschulen zu sein, die im kommenden Schuljahr mit dem FREI DAY starten können.

 

Hier gibt es weitere Informationen über den FREI DAY

und SCHULE IM AUFBRUCH (die haben´s erfunden!).


Wer nicht fragt, bleibt dumm!

Vier Stunden in der Woche, um an den eigenen Fragen, die dich und die Welt bewegen (und im besten Fall verändern) zu arbeiten. Alleine oder Team, jahrgangs- und fächerübergreifend, mit Hilfe von Experten, begleitet von vielen Menschen, selbstwirksam in die Gemeinschaft hinein.

Los, lasst uns die Welt verändern! 



Hintergrund

Der Welt geht es nicht gut, der Erde auch nicht. Terrorismus, Ausbeutung von Mensch, Tier und Planet, Konflikte, Rassismus, Armut, Verlust der Artenvielfalt, Zerstörung von Lebensräumen, Migration, Hunger,  Wasser, Verteilungskämpfe, Energie, Klimawandel - um ein paar der großen globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu nennen. Sie sind riesig und sie haben alle etwas miteinander zu tun - es braucht also globale Lösungen, wenn wir eine Zukunft wollen, in der es Spaß macht zu leben. 

 

Im Jahr 2000 verabschiedete die UN-Generalversammlung die Milleniumserklärung, die acht Ziele enthielt, die bis zum Jahr 2015 erreicht werden sollten. Hat nicht wirklich funktioniert. Unter anderem wohl auch, weil man sich fast ausschließlich auf die Entwicklungsländer konzentrierte und dachte, die Industriestaaten hätten nichts damit zu tun und also auch nichts zu verändern. Das weiß man inzwischen besser:

 

Am 25. September 2015 verabschiedeten die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen die Agenda 2030 und darin 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Diese werden auch SDGs genannt (Sustainable Development Goals).

Sie richten sich an alle: die Regierungen weltweit, aber auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft.

Mehr zu den 17 Zielen gibt es hier.

 

So haben in diesem Kontext und auf Initiative der Bundesregierung mehr als 350 Organisationen und Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Bildung und Wirtschaft den Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (NAP) entwickelt, der im Juni 2017 durch die Kultusministerkonferenz verabschiedet wurde. Darin heißt es:

„Um die Agenda 2030 zu verwirklichen, müssen wir umfassende und tiefgreifende gesellschaftliche Transformationen anstoßen und umsetzen. Bildung spielt in diesem Prozess eine Schlüsselrolle. […] Bildung befähigt zur Gestaltung von politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Veränderungen.[…] Um dies zu erreichen, müssen wir unser Bildungssystem so ausrichten, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene das Wissen und die Fähigkeiten erwerben, die für die Beantwortung dieser Fragen nötig sind. Wir brauchen kreative Ideen, Visionen und Gestaltungsmut für eine nachhaltige Entwicklung.“

  

Weitere Informationen zum Nationalen Aktionsplan gibt es hier


Grundlage

Aber steht denn das auch im Berliner Rahmenlehrplan?

Ja – und wie!

 

Erstmal ganz vorne - also bei den Grundsätzen:

 

Aufgaben schulischer Bildung

Es ist Aufgabe schulischer Bildung, gemeinsam mit den Eltern die wertvollen Anlagen der Kinder und Jugendlichen zu erkennen und bestmöglich zu fördern, damit sie ihre individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten zur vollen Entfaltung bringen und diese für die eigene Lebensgestaltung ebenso wie für eine aktive Beteiligung an der Bewältigung gegenwärtiger und zukünftiger gesellschaftlicher Herausforderungen nutzen können.

(https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/rlp-online/a-bildung-und-erziehung/grundsaetze)

 

Im Teil B wird unter dem Punkt "Nachhaltige Entwicklungen - lernen in globalen Zusammenhängen" nochmal ganz genau erklärt, worum es beim FREI DAY gehen soll:

 

Bedeutung des übergreifenden Themas

Die Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung gehört als Antwort auf die Herausforderungen des globalen Wandels zu den wichtigsten politischen Aufgaben des 21. Jahrhunderts. Kernprobleme des globalen Wandels (z. B. Bevölkerungsentwicklung, Durchsetzung von guter Regierungsführung, Energieversorgung, Ernährungssicherung, Klimawandel, globale Handelsströme, Ressourcenverknappung) und deren Wechselwirkungen stellen die Lebensgrundlagen vieler Menschen und die Bedürfnisse zukünftiger Generationen infrage. Gleichzeitig ist eine Welt ohne die vielfältigen Möglichkeiten, die die globalen Bezüge bieten, nicht mehr vorstellbar. Der globale Wandel fordert zu Visionen zur Gestaltung einer zukunftsfähigen gerechten Welt heraus, basierend auf der Grundlage der Anerkennung von Menschenrechten und dem Wissen darum, dass Menschenrechte bisher noch keine globale Gültigkeit erlangt haben. Schülerinnen und Schüler lernen aktiv und verantwortungsbewusst, gemeinsam mit anderen an nachhaltigen Entwicklungsprozessen lokal und global teilzuhaben und Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Dabei orientieren sie sich am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung.

 

Kompetenzerwerb

Die Schülerinnen und Schüler erwerben Kompetenzen, die es ihnen auf der Grundlage eines ethischen Wertesystems ermöglichen, nicht nachhaltige und nachhaltige Entwicklungstendenzen in einer zunehmend globalisierten Welt zu erkennen, zu analysieren und zu bewerten. Der wechselseitige Zusammenhang wird deutlich, wenn es gilt, zwischen verschiedenen Handlungsweisen bewusst zu wählen. Die Lernenden wenden interdisziplinär Wissen und Fertigkeiten an (Gestaltungs- und Handlungskompetenzen), die die Nutzung natürlicher Ressourcen langfristig erhalten, das Handeln zum Wohl aller ermöglichen und die das Zusammenleben der Menschen auf der Erde sozial gerecht gestalten. Dies schließt die Fähigkeit zum Umgang mit Konflikten ein. Die Schülerinnen und Schüler schätzen Handlungsfolgeketten in ihren Auswirkungen auf Ressourcen sowie soziale Beziehungen ein und orientieren ihren Lebensstil und ihr ökologisches, politisches, soziales und wirtschaftliches Handeln an ihren gewonnenen Erkenntnissen. Handeln bedeutet dann, eigene und gemeinsame Projekte zu gestalten, Ziele festzulegen, Ressourcen sparsam und wirkungsvoll einzusetzen, aus Fehlern zu lernen und Korrekturen vornehmen zu können.

 

Hier kann man nach- und weiterlesen